Literaturrecherche und -verwaltung
Literaturverwaltung
Du hast es schon gemerkt. Ordnung ist beim wissenschaftlichen Arbeiten das halbe Leben. Das betrifft auch den Umgang mit der Literatur, damit du dich strukturiert in die komplexen Themen einarbeiten kannst und entsprechende Veröffentlichungen wiederfindest, wenn du sie später noch einmal anschauen und in deiner Doktorarbeit zitieren möchtest. Das Wichtigste ist ein Zitierprogramm, in dem du gelesene Papers verwalten kannst. Durch eine Verknüpfung mit Word kannst du Zitationen und die Einträge in deinem Literaturverzeichnis automatisch erstellen lassen. Die wichtigsten Papers kannst du zudem in einer Excelliste mit einigen Schlagworten aufführen, um sie schnell wiederzufinden.
- Exceltabelle (Vorlage Paperliste herunterladen) der wichtigsten Papers erstellen
- So findet man die wichtigsten Quellen wieder, auch wenn sich nach Klausurenphase oder Urlaub wieder herantastet
- Zitierprogramm herunterladen
- Beispiel: Endnote, Citavi, Zotero
- Verknüpfung zu Word entscheidend
- Es gibt hierzu viele Tutorials im Internet
Merke: „Paper“ ist das englische Wort für eine wissenschaftliche Veröffentlichung in einem Fachjournal und wird umgangssprachlich eingedeutscht verwendet. Du solltest jedes gelesene Paper schon beim ersten Einlesen in die Thematik archivieren. Frag deine Betreuerin, welches Zitierprogramm sie nutzt, dann kann sie dir bei Problemen helfen. Unterordner im Zitierprogramm ermöglichen, Papers nach Thematik zu sortieren. |
Vorgehen beim Informationsgewinn
Für deine Doktorarbeit musst du dich von quasi völliger Ahnungslosigkeit zur Expertin in dem Fachgebiet mausern. Zu neuen Forschungsthemen sind aber meist keine Bücher und wenig populärwissenschaftliche Literatur vorhanden. Sei daher nicht frustriert, wenn der Einstieg ins Thema mühsam ist und gehe schrittweise vor.
Grundlagen von Erkrankungen, Diagnostik und Therapieansätzen findest du in den klassischen Lehrbüchern. Neuere Ansätze werden dann häufig in den großen Fachzeitschriften, wie dem Ärzteblatt oder den Zahnmedizinischen Mitteilungen vorgestellt und auch die Fachgesellschaften haben ihre jeweiligen Zeitungen. Zudem geben die Fachgesellschaften Leitlinien zu den wichtigsten Krankheitsbildern heraus, auf Basis wissenschaftlicher Studien. Ebenso findet man viele gute Hinweise, wenn man die gesuchten Themen auf den einschlägigen Internetportalen sucht. Schließlich findest du in den wissenschaftlichen Datenbanken (v.a. Pubmed) Papers, die entweder als Reviews mehrere Studien zu einem Forschungsthema zusammenfassen oder als Originalarbeiten eigene Studien darstellen.
Dabei ist es sinnvoll, schwierige Texte mehrfach zu lesen und zu vergleichen. Markiere wichtige Passagen und schreibe dir Stichpunkte mit den jeweiligen Referenzen heraus. Mach dir keine Sorgen. Irgendwann verstehst du, was du da liest.
- Überblick verschaffen
- Lehrbücher
- Populärwissenschaftliche Journale
- Ärztezeitschriften
- Wikipedia
- YouTube
- Leitlinien
- Einstieg in die Paperrecherche
- Erst Reviews lesen, dann zitierte Primärquellen vertiefend und wiederum davon ausgehend zitierte Quellen
- Abstract gibt Hinweis, ob Paper interessant
- Paper erst lesen und markieren, im 2. Durchgang Stichpunkte herausschreiben
Merke: Ein Reviewpaper ist eine Übersichtsarbeit über ein Forschungsfeld, in dem mehrere Studien übersichtlich zusammengefasst werden. Ein Primärpaper ist eine Originalstudie, in der eine spezielle Fragestellung untersucht wird. |
Merke: Schreibe die Stichpunkte sofort an geeignete Stellen ins eigene Skript zusammen mit der Referenzangabe. So müssen die Stichpunkte nachher nur zusammengeschrieben werden und die Kapitel füllen sich von allein. Wenn ein Stichpunkt doch besser in ein anderes Kapitel passt, ist die Referenz gleich dabei. Wenn man eine Info schon aus einem anderen Paper herausgeschrieben hat, muss man es kein zweites Mal tun, sondern hängt einfach die weitere Referenz mit an. |
Merke: Verfolge eine Aussage für die Zitation immer auf die Erstautorin nach. Es mag sein, dass die Biolehrerin oft sagte: „That’s one small step for man, one giant leap for mankind“, der Spruch ist aber von Neil Armstrong, als er als erster Mensch den Mond betrat. |
- Gute Bilder, Graphiken, Tabellen fotografieren und mit Referenz separat als Inspiration speichern
- Grafiken sind sehr wichtig und wenn man sie später erstellen muss, hat man gleich Inspirationen zur Hand