Stil
Mit der Zeit wirst du zur Expertin in deinem Forschungsgebiet und merkst es vielleicht nicht einmal. Andere Menschen, die vielleicht nicht so tief im Thema drin sind wie du, sollen deine Doktorarbeit aber auch verstehen. Daher sollte deine Doktorarbeit sprachlich klar und einfach gehalten sein. Es gibt keinen Spannungsaufbau mit Witz und Klimax, sondern du beschreibst alles ganz nüchtern. Vermeide Schachtelsätze, Füllwörter und Synonyme. Kann die Gutachterin deiner wissenschaftlichen Studie einfach folgen, wird sie die Arbeit schneller und besser bewerten. Im nüchternen Stil beschreibst du deine Studie und auch dich selbst als Außenstehende. Das vermittelt Professionalität.
- I.d.R. eigene Studie als Außenstehende beschreiben
- Beispiel: „in der vorliegenden Studie“, „die Untersucherinnen konnten feststellen“
- Wenn aus eigener Sicht: „wir“ anstatt „ich“
- Niemals behaupten, etwas zuerst zu untersuchen bzw. zu entdecken
- Auch wenn man das Gefühl hat, stimmt es fast nie und klingt nicht sonderlich bescheiden
- Kein prosaischer Schreibstil mit Spannungsaufbau, sondern nüchterne Struktur
- Viele Haupt-, wenig Nebensätze
- Die Materie ist schon kompliziert genug
- Keine Synonyme
- „Metastase“ bleibt „Metastase“ und wird nicht „Filia“, „Absiedlung“, „Tochtergeschwulst“ o.ä.
- Somit können auch spätere Änderungen und Korrekturen einfach durch die Word-Funktion „Suchen und Ersetzen“ erfolgen
- Arbeit im Imperfekt verfasst, da bereits durchgeführt
- Im Text fremdsprachliche Ausdrücke kursiv schreiben
- Beispiel: peer review, feature, unit
- Abkürzungen
- Von vorn herein verwenden und wenn Text fertig bei Erstnennung einmal ausschreiben mit Abkürzung in Klammern dahinter
- Beispiel.: Computertomographie (CT)
- Von vorn herein verwenden und wenn Text fertig bei Erstnennung einmal ausschreiben mit Abkürzung in Klammern dahinter